Vom 15.-19. Juni war in ganz Deutschland Bildungsstreik und ganz im Sinne der dezentralen Gestaltung dieser Woche haben auch wir uns den Kopf zerbrochen, was wir in unserem Fachbereich anstellen können, um unsere Studenten zu informieren und zu motivieren. Um fern von platten Slogans die Leute inhaltlich darüber aufzuklären, warum ein Protest gegen die derzeitigen Zustände im deutschen Bildungssystem angebracht ist, wollten wir ein Zusammenkommen und eine spaßige Live-Veranstaltung bieten. Diese kam am Dienstag (16. Juni 09) dann auch tatsächlich bei bestem Wetter zustande. Tatkräftige Unterstützung haben wir von der Band Khandroma bekommen, die unermüdlich den ganzen Tag für feinste Unterhaltung und gute Laune gesorgt und auch technisch wie inhaltlich sehr viel beigetragen hat zu einer gelungenen Aktion!
Neben Kuchen, Knabberzeug, Luftballons und Kaffee konnte man sich an Info-Materialien bedienen und gleichzeitig den Beiträgen verschiedenster Redner lauschen. So durften wir Werner Beiser, ver.di-Mitglied und Vorsitzender des Personalrats der Uni, begrüßen, der aus Sicht der Mitarbeiter über die prekäre Finanzlage der Uni gesprochen hat. Flavio und Kristina (beide Fachschaft) haben aus Sicht der Psychologie-Studenten dargestellt, warum es sich lohnt, den Bildungsstreik zu unterstützen. Jonathan Nowak vom u-asta Freiburg wusste Erschreckendes über Miss-Verwendungen von Studiengebühren zu erzählen und Till (Psychologie-Student und Khandroma-Mitglied) bettete die Studiengebühren als „größte Blamage unseres Landes“ in einen größeren Kontext zweifelhafter Einflussnahme der Wirtschaft auf bildungspolitische Entscheidungen ein.
Unser jüngster Gast war übrigens ca. 8 Jahre alt und eher unfreiwillig zugegen – seine KiTa war zwecks Streik der ErzieherInnen geschlossen und ihm blieb nichts anderes übrig als seine Mutter zur Uni zu begleiten.
Durchweg waren interessierte Studierende zugegen, ließen sich bunte Solidaritätsgesichter schminken und haben tags darauf ihren Teil dazu beigetragen, dass die friedliche Demonstration durch Freiburg eine beeindruckende Größe und Wirkung hatte.